Theory of Combinatorial Algorithms Institute for Theoretical Computer Science Department of Computer Science ETH Zurich

Vorwort

In dieser Anleitung erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre eigenen Programme kompilieren und ausführen können. Je nachdem, welchen Code-Editor Sie verwenden, kann es sein, dass Ihnen der Editor gewisse der folgenden Aufgaben abnimmt.
Falls Sie sich mit UNIX/Linux nicht auskennen, studieren Sie bitte auch unsere Zusammenfassung von wichtigen UNIX Befehlen (Abschnitt 2).

Compilieren mit make

Allgemein

Öffnen Sie ein Terminal Fenster. Navigieren Sie mit dem Befehl cd ins Verzeichnis, in welchem Sie ihr Programm (.cpp) abgespeichert haben. Tippen Sie also zum Beispiel
cd ~/Desktop/progs/lecture/
Navigate using cd

Dieser Ordner enthält alle Programme aus dem Skript. (Wenn Sie Ihre eigenen Programme im Ordner progs/meineProgramme/ speichern, müssen Sie also zum Beispiel cd ~/Desktop/progs/meineProgramme/ eingeben, um in jenes Verzeichnis zu gelangen.) Geben Sie nun
make power8
im Terminal ein, wobei power8 der Name Ihrer Programmdatei (ohne Endung .cpp) ist. Wenn jetzt eine Fehlermeldung oder Warnung erscheint, lesen Sie diese genau durch und versuchen Sie, den Fehler zu beheben. Sieht die Fehlermeldung zum Beispiel so aus:
power8.cpp: In function 'int main()':
power8.cpp:9:3 error: 'dummyvariable' not declared in this scope
bedeutet dies, dass sich in der Datei power8.cpp in der Funktion main ein Fehler befindet. Die zweite Zeile gibt Aufschluss darüber, dass sich der Fehler auf Zeile 9, Kolonne 3 befindet. Es wurde die Variable dummyvariable verwendet, bevor sie deklariert wurde (not declared in this scope). Versuchen Sie immer, die Fehler in der Reihenfolge zu beheben, in der sie aufgelistet sind. Oft handelt es sich bei den später aufgelisteten Fehlern um Folgefehler, die verschwinden, sobald Sie den ersten behoben haben. In Ihrem Fall sollte das Programm power8.cpp aber fehlerfrei kompilieren:

compile

Um das Programm nach dem Kompilieren auszuführen, geben Sie den Befehl:
./power8
ein:

run

Wichtiger Hinweis

Das Kompilieren mit make klappt nur, wenn sich die Datei Makefile aus dem Ordner progs/lecture/ oder progs/meineProgramme/ in demselben Verzeichnis befindet wie die Datei, die Sie kompilieren wollen. Wenn Sie Ihre Programme in einem anderen Ordner abspeichen, müssen Sie das Makefile an den entsprechenden Ort kopieren.

Emacs

Wenn Sie Ihre .cpp Dateien mit dem Editor Emacs bearbeiten, können Sie die Datei bequem mit der Taste [F9] kompilieren:

Emacs after pressing [F9]

(Voraussetzung ist aber auch hier, dass sich das Makefile im gleichen Ordner wie Ihre Datei befindet.) Um das kompilierte Programm nachher auszuführen, müssen Sie wieder das Terminal verwenden (siehe oben).

Kate

Kate in der VirtualBox bietet Ihnen bereits ein integriertes Terminal im unteren Bereich des Programmfensters:

Kate's built-in terminal

Ein- und Ausgabe umleiten

Das obige Programm (power8) benötigt als Input nur eine Zahl. Diese Zahl muss über die Tastatur eingegeben werden. Sie können aber auch das Programm anweisen, die Eingabe aus einer beliebigen anderen Datei zu lesen. Erstellen Sie zum Beispiel eine Datei input.txt mit dem Inhalt 42 im Ordner progs/lecture/. Wenn Sie nun
./power8 < input.txt
ausführen, wird die Eingabe (in unserem Fall 42) direkt aus der Datei gelesen. Dieses Vorgehen bietet sich vor allem bei Programmen an, die sehr viele Zahlen oder Zeichen einlesen.
Die Ausgabe des Programmes kann mit > in eine Datei umgeleitet werden. Der Befehl
./power8 < input.txt > resultat.txt
liest die Eingabe aus der Datei input.txt und speichert das Resultat in der (neuen) Datei resultat.txt, welche im Ordner angelegt wird, wo power8.cpp liegt (hier progs/lecture/).

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